Rhönklubwanderung am 5.6.2011

Haus am Roten Moor-Schwedenwall-Hohe Hölle-Himmeldunkberg-Simmelsberg-Rotes Moor

12 Rhönklubmitglieder und ein Gast trafen sich am Parkplatz Krötengasse, um die 70 km lange Anfahrt zum Parkplatz Moorhaus, dem Startpunkt der Wanderung, in Angriff zu nehmen. Gut gelaunt und mit Vorfreude auf die schönen Aussichten ging es im flotten Wanderschritt leicht bergab Richtung Schwedenwall.

Am Waldrand entlang öffneten sich die ersten Ausblicke. Wasserkuppe, Pferdskopf, Wachtküppel und Ebersburg, sowie die Orte Sandberg und Gersfeld lagen vor uns.

Gleich wurden Erinnerungen von vergangenen unvergesslichen Rhönklubwanderungen ausgetauscht, bei denen uns auch oft unsere Weyherser Freunde begleiteten. Der Parkplatz Schwedenwall war erreicht und nach der ersten Stärkung ging es nun steil bergan zur Hohen Hölle.

Auf halber Strecke erwartete uns eine alte Wall- und Grabenanlage, auch Hähl genannt. Diese, im Mittelalter angelegt Landwehr, sollte die Grenze zwischen den Landschaften Franken und dem alten Buchenland sichern.

Im 30-jährigen Krieg nutzten die Schweden diese Anlage als Befestigungslinie, daher der heutige Name Schwedenwall. Nun führt der Weg auf der bayrisch-hessischen Grenze und zugleich Wasserscheide von Rhein und Weser entlang, auf Hohe Hölle (894m) und Himmeldunkberg (888m). Grenzsteine von 1872 mit den Inschriften KP für Königreich Preußen und KB für Königreich Bayern und die Markierung für den Rhönhöhenweg weisen uns den Weg. Immer wieder müssen wir verharren und die Blicke schweifen lassen.

Wir haben freie Aussichten zum Roten Moor, zur Langen Rhön, zum Schwabenhimmel, auf Kreuzberg, Schwarze Berge, Dammersfeld und ins Tal der oberen Sinn. Alle sind begeistert. Den Gipfel des 842m hohen Simmelsberges, ein südwestlicher Ausläufer der Langen Rhön, erreichen wir nach einem steilen Aufstieg über noch üppig blühende Bergwiesen. Mittagspause! Daheimgebliebene melden erdrückende Temperaturen, hier oben weht ein erfrischendes Lüftchen. Hier würden wir gerne länger verweilen!

Wir schauen über Gersfeld zur Wasserkuppe und zum Roten Moor, dem letzten Höhepunkt unserer Wanderung. Auf dem Rückweg verlassen wir den Hochrhöner am Himmeldunkberg und wandern durch offene Wiesenlandschaft ins Tal. Da taucht die Würzburger Bergbundhütte auf und auf Empfehlung der Wanderleitung wird das dort angebotene Rhöner Apfelbier probiert. Köstlich! Nun geht es zügig zur letzten Station unserer Tour, zum Roten Moor, dem zweitgrößten Hochmoor der Rhön. Auf dem Moorlehrpfad kann man sich recht anschaulich darüber informieren.

Müde, aber glücklich erreichen wir dann das Haus am Roten Moor und lassen bei Kaffee und Kuchen diesen schönen Tag ausklingen.

 

Text: Monika Fischer